1. September 2010

Sehnsucht



Eine immense Leere macht sich breit, breiter, am breitesten. Sie ist schwarz, sie verschluckt alles. Trauer, Frust, Demotivation, das ist doch schlussendlich sowieso dasselbe. Unzufriedenheit könnte man es auch nennen. Aber es heisst Leere, denn es gibt keinen passenderen Namen für das Loch, für diese Dunkelheit. "Es ist wirklich nicht so schlimm" und "das schaffen wir mit links, das schaffen wir zusammen" war noch ernst gemeint, doch heute würde ich es nicht mehr sagen. Wenn ich doch schon vorher gewusst hätte, wie sich das anfühlen kann. Ich hätte es gar nie gesagt.
Ich schreibe einen Satz, ich lösche ihn wieder. Falsch, unnötig oder selbstprostituierend. Ich setze wieder an und tippe und lösche und tippe und lösche - es geht nicht! Soll ich euch Sätze aus meinem Notizbuch auflisten? Da stehen Dinge wie "Es ist nur 1 Blatt Papier, für das wir so viel hingeben" oder "wenn wir sowas spielen wie Schule". Aber was soll das schon bringen? Dieses Notizbuch ist für mich und ohne meine verwinkelten Gedanken zu dem Inhalt bedeutet es niemandem nirgendwas. Was soll ich denn nur in die Tasten hauen? Was soll ich denn überhaupt machen? Was soll ich bloss mit dem anfangen, was ich hab' und was ich nicht hab'?
Diese Leere frisst und frisst und frisst auf. (Und die Kunst wäre, nicht immer von "ich" zu berichten.)

1 Kommentar:

  1. ohhh genau diese momente kenn ich auch. das cheibe auf und ab im leben, hä :)

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